Am 9.Oktober begann die türkische Militäroffensive in Syrien mit Luft- und Artillerieangriffen. Es folgte der Einmarsch türkischer Bodentruppen und verbündeter Milizen auf syrisches Staatsgebiet. Die türkische Führung bezeichnet den Einsatz als „Operation Friedensquelle“ (türkisch Barış Pınarı Harekâtı). Das Militär geht mit großer Härte vor. Es werden zunehmend Kriegsverbrechen bekannt. Nach knapp einer Woche wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der aber von beiden Seiten immer wieder gebrochen wurde.
Möglich wurde diese Invasion erst, weil sich das amerikanische Militär auf Anweisung der US-Regierung in den Irak zurückzog.
Ob diese Invasion völkerrechtlich in irgendeiner Weise gerechtfertigt werden kann, ist fraglich. Wir können und wollen hier nicht Partei ergreifen.
Wir sehen die Flüchtlingsströme, die Familien, die ermordet werden.
Tausende Familien wurden plötzlich in grausame Kämpfe verwickelt, die in der zweiten Oktoberwoche an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien ausbrachen.
PI ist in der Lage, diesen Menschen schnell Hilfe zukommen zu lassen.
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Etwa 160.000 Menschen (oder mehr) versuchen verzweifelt, den Kämpfen zu entkommen. Über 100 Zivilisten wurden getötet. Es herscht Chaos.
People International hat Mitarbeiter vor Ort. Wir helfen den Flüchtlingen, so gut es geht. Und das bedeutet auch, soweit wir Finanzen haben, um Unterkünfte für die Flüchtlinge bereitzustellen. Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. „Ich habe gerade einen Anruf eines Mitarbeiters nahe der türkischen Grenze erhalten“, sagte ein PI-Freiwilliger vor einigen Tagen in einer E-Mail.
„Sie sagten, dass es wegen der Kämpfe auf syrischer Seite Vergeltungsmaßnahmen gibt. Raketen u.a. werden zurück in dieses Land abgefeuert.“
Säugling stirbt an Raketenbeschuss
„Bei diesem Raketenangriff aus einem syrisch-kurdischen Gebiet wurden am Vortag zwei Menschen getötet. Leider war einer der Toten ein sieben Monate altes Kind, das aus einer Familie syrischer Flüchtlinge stammt, die hierher vor einigen Jahren geflohen war.
„Eine Stadt, von der wir wissen, und Orte in der Nähe, werden getroffen“, fuhr der PI-Freiwillige fort. „Krankenwagen kommen in eine andere Stadt in der Nähe, deshalb fliehen die Leute dorthin.
Sie brauchen Notfallgüter und Hilfe für die ersten Tage, an denen sie Zuflucht an einem sicheren Ort suchen. Ein Mitarbeiter versucht, Familien mit vielen Kindern zu helfen, indem er eine Notunterkunft findet. Dies bedeutet, dass sie Wohnungen für jeweils einen Monat mieten.
Alles Geld, das ich im Inland für den Flüchtlingsdienst hatte, ist bereits ausgegeben“, sagte der Freiwillige. „Bitte helfen Sie.“
Flüchtlingshilfe Syrienkrieg Projekt 236.